Endre Márton, besser bekannt als Andrew Marton, war ein ungarisch-amerikanischer Regisseur, Filmproduzent und Filmeditor. Er leitete 39 Filme und Fernsehprogramme, weitere 16 als Regieassistent. Nach seinem Schulabschluss im Jahr 1922 wurde Marton als Assistenzeditor zu Sascha-Film in Wien geholt. Nach einiger Zeit überzeugte ihn Regisseur Ernst Lubitsch, sein Glück in Hollywood zu versuchen. 1927 kehrte er nach Europa zurück und arbeitete als leitender Schnittmeister der Tobis in Berlin und später als Regieassistent in Wien. Im Rahmen der von Günter Oskar Dyhrenfurth geleiteten „Internationale Himalaya-Expedition 1934“ führte Marton Regie bei Der Dämon des Himalaya. 1935 drehte er in Budapest seinen einzigen ungarischen Film. Von 1936 bis 1939 arbeitete er in London für Alexander Korda. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs ging Marton wieder in die USA, wo er zunächst hauptsächlich für die MGM-Studios arbeitete. 1954 gründete er zusammen mit Iván Törzs, Louis Meyer und László Benedek seine eigene Produktionsfirma, in der er bis Mitte der 1970er arbeitete. Als Second-Unit-Regisseur von William Wyler war er 1959 an wichtiger Stelle für die Wagenrennen-Szene in Ben Hur mitverantwortlich. Seit König Salomons Diamanten im Jahr 1950 drehte Marton immer wieder Filme, die in Afrika spielten, darunter Clarence, der schielende Löwe (1965) und sein letzter Film Gefährliche Abenteuer (1967).