Nur wenige Gebäude in der Region Berlin-Brandenburg sind so bedeutende steinerne Zeugen der Zeit wie die Sacrower Heilandskirche. Der wunderschöne Bau an der Havelbucht wurde 1844 von Ludwig Persius nach Zeichnungen des kunstbegabten und Italien-liebenden Königs Friedrich Wilhelm IV. gebaut. In der Zeit des Kalten Krieges wurde die Kirche dann zu einem eindringlichen Symbol der Deutschen Teilung. Umgeben von Mauern und Stacheldraht lag sie – für DDR-Bürger unerreichbar – hinter dem Todesstreifen. Vom Westen aus konnte man den traurigen Verfall der denkmalgeschützten "Kirche im Niemandsland" beobachten. 1985 wurde sie mit Hilfe von Spenden aus dem Westen saniert. Damals die wohl bestbewachteste Baustelle Deutschlands. Ein geheimnisvoller Ort, um den sich Geschichten über dramatische Fluchten und Spionage ranken. Kaum ein anderes Kirchengebäude war so eng mit der Deutschen Teilung verknüpft.