André Heller, geboren 1947, ist kein Jüngling mehr. Obgleich es nicht danach klingt, steckt darin ein Kompliment. Silberbart und weißes Haar kommen ohne Zusatzflitter aus, die Augen benötigen Brillen. Kein Gebrechen, ein Gewinn. Nun war Heller nie blind gewesen, im reiferen Alter sieht er trotzdem immer besser: Er blickt tiefer in sich hinein und schärfer aus sich heraus. Was er einst bloß zu behaupten schien, hat er mittlerweile durch Werk und Wirkung zur Genüge bewiesen: dass seine Welt die ganze Welt ist und er ein Luftmensch und Verwandlungsreisender, zu Hause überall und nirgends.